Roth Industries: Zügiger und sicherer Umstieg auf SAP S/4HANA durch Lean Conversion
Branchen: Fertigungsindustrie, Stahl / Stahlservice-Center / Metallindustrie
Prozesse: Projektmanagement, IT
Referenzen: Roth Industries
Roth Industries stellt durch eine System Conversion von SAP ERP auf SAP S/4HANA die Weichen, um die Standardisierung und Digitalisierung seiner Geschäftsprozesse weiter voranzutreiben. Unterstützt vom IT- und Beratungs-Partner ORBIS und dank eines Lean-Conversion-Ansatzes konnte der Umstieg auf die neue ERP-Suite im veranschlagten Zeitraum und sogar unter Budget abgeschlossen werden.
Nachhaltigkeit und Klimaneutralität sind wirksame Hebel, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren und dem Klimawandel entgegenzuwirken. Innovative Systeme zur regenerativen Energieerzeugung, effiziente Energiespeicherung und Energienutzung spielen in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. Dazu zählen zum Beispiel leistungsstarke Wärmepumpen und Wärmespeicher auf dem aktuellen Stand der Technik, Flächen-, Heiz- und Kühlsysteme, die Energie optimal nutzen und hochwirtschaftlich arbeiten, oder solarthermische Anlagen zur Wassererwärmung. Durch eine moderne, optimal eingestellte Wärmepumpe lassen sich Heizkosten drastisch senken und CO2-Emissionen nachhaltig reduzieren.
Hauptsitz: Dautphetal
Produkte: Energie- und Sanitärsysteme
Standorte: weltweit 28 Produktions- und Vertriebsniederlassungen
Mitarbeiter: über 1.400
Website: www.roth-industries.com
Der Geschäftserfolg ruht auf vielen Säulen
Zu den führenden Herstellern solcher Energie- und Umweltsysteme zählt die familiengeführte Roth Industries GmbH & Co. KG aus dem hessischen Dautphetal. Die Firmengruppe beschäftigt an ihren weltweit 24 Standorten rund 1.400 Mitarbeitende. Neben Energie- und Umweltsystemen entwickelt, produziert und vertreibt das Unternehmen auch Sanitärsysteme wie Duschkabinen und -wände sowie Dusch- und Badewannen. In einem zweiten Geschäftsbereich, den Industrial Solutions, fertigt man Maschinen zur Herstellung von Kunststoff-Composite-Produkten, Hydraulikaggregate für den Maschinen- und Anlagenbau sowie Kunststoffkomponenten im Spritzgussverfahren.
Der Geschäftserfolg des Unternehmens, das sich vom Handwerksbetrieb im Lauf der Zeit unter anderem durch Zukäufe zu einer international tätigen Gruppe entwickelt hat, ruht auf mehreren Säulen. Dazu zählen neben der Innovationskraft, qualitativ hochwertigen Produkten, der Kompetenz und dem Engagement der Beschäftigten, eine ausgewiesene Serviceexzellenz und eine ausgefeilte Logistik.
SAP S/4HANA schafft Investitionssicherheit
Genauso wichtig für den wirtschaftlichen Erfolg sind effiziente und transparente Prozesse vom Vertrieb über den Einkauf, die Intralogistik und die Produktion bis hinein in das Finanzwesen und das Controlling, die Roth Industries seit Jahrzehnten in ERP-Software von SAP abbildet. Regelmäßige Releasewechsel halten das zentrale ERP-System stets auf dem neuesten Stand. Inzwischen hat das Unternehmen den Umstieg auf SAP S/4HANA durch eine technische System Conversion (Brownfield-Ansatz) vollzogen.
Gewichtige Argumente sprachen dafür, die Konvertierung auf die aktuelle ERP-Suite von SAP möglichst frühzeitig anzugehen: Es sorgt für Investitionssicherheit, da die Mainstream-Wartung für SAP ERP, Stand heute, 2027 ausläuft. Allen voran ist der Wechsel auf SAP S/4HANA eine wichtige Voraussetzung, um die Standardisierung und Digitalisierung der Geschäftsprozesse weiter voranzutreiben. Zugleich können Innovationsprojekte ab sofort mit neuesten SAP-Technologien realisiert werden.
Die Conversion bot zudem den Vorteil, alle Roth-Gesellschaften, immerhin 18 Buchungskreise in neun Ländern, in einem Big Bang und mit nur einer Downtime auf SAP S/4HANA umstellen zu können. Gleichzeitig konnten dabei auch Add-ons sowie individuelle Anpassungen und Erweiterungen aus SAP ERP übernommen werden.
Roth Wärmepumpen, Quelle Bild: © Roth Industries GmbH & Co. KG
Fokus auf Lean Conversion statt Innovationsprojekten
Der Fokus lag jedoch nicht auf Innovationsprojekten, sondern auf dem zügigen und sicheren Wechsel zur neuen ERP-Suite – Stichwort „Lean Conversion“. Roth Industries knüpfte die Systemkonvertierung im Wesentlichen an drei Kriterien. Zum einen war das der Verzicht auf den Einsatz neuer SAP S/4HANA-Funktionen, sofern möglich. Zum anderen sollten die Endanwender vorerst weiter im SAP GUI arbeiten statt mit den SAP-Fiori-Apps, ausgenommen ihr Einsatz ist zwingend erforderlich. Das ist zum Beispiel bei der Zuordnung statistischer Warennummern zu Materialien der Fall, die jetzt einzig und allein über SAP Fiori statt per SAP-GUI-Transaktion erfolgt. Eine weiteres wichtiges Kriterium war, die zu diesem Zeitpunkt aktuelle SAP-S/4HANA-Version 1909 mit FPS02 zu implementieren und sie auch in Betrieb zu nehmen.
Dank des breit gefächerten Know-hows der internen IT-Mitarbeiter in Bezug auf die SAP-Module konnte Roth Industries zahlreiche Aspekte der System Conversion selbstständig umzusetzen. In bestimmten Bereichen benötigte man jedoch die Unterstützung und die Expertise eines externen IT-Partners. Die fanden die Verantwortlichen bei der ORBIS SE. Ausschlaggebend für die Auswahl des Saarbrücker IT-Dienstleisters waren die guten Erfahrungen aus früheren Projekten im SAP-Umfeld. Die ORBIS-Berater überzeugten zudem durch ihre Erfahrung und Kompetenz, was die System Conversion auf SAP S/4HANA angeht.
Umstieg im Zeitplan und unter Budget
Zunächst galt es, die passende Methode für den Umstieg auf die neue ERP-Suite von SAP zu wählen, Greenfield (Neuimplementierung) oder Brownfield (System Conversion). Man entschied sich für eine Systemkonvertierung. Die dafür nötige Migration von einer Oracle- auf die SAP-HANA-Datenbank hatte Roth Industries bereits 2017 in Vorbereitung auf den Umstieg auf SAP S/4HANA durchgeführt.
Ein großer Pluspunkt beim Wechsel auf die neue ERP-Suite von SAP war das klar strukturierte und schrittweise Vorgehen. Die Roadmap dafür hatten die Projektteams von Roth Industries und ORBIS anhand der Erkenntnisse aus einer gemeinsamen Voranalyse erstellt. Das und die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen der internen IT und den ORBIS-Beratern trug maßgeblich dazu bei, dass man den für die System Conversion veranschlagten Zeitplan einhielt und das vereinbarte Budget sogar unterschritt.
Schritt für Schritt zu SAP S/4HANA
Beim Umstieg auf SAP S/4HANA wurde in einer Sandbox zunächst das Testsystem auf die neue ERP-Suite umgestellt. Im Rahmen der Migration des Testsystems führten ORBIS und Roth Industries in dieser Sandbox den Abgleich individueller Anpassungen gegen die „SAP S/4HANA Simplification List“ gemein- sam durch. Die kompletten Arbeiten im Bereich der SAP-Basis verantwortete die interne IT. In den drei weiteren Phasen der Konvertierung, vom Aufbau einer zweiten Sandbox für Funktionstests bis hin zur Umstellung des Entwicklungs- und Produktivsystems, übernahm das IT-Team bei Roth Industries sämtliche Arbeiten und die gesamte Projektsteuerung. Die ORBIS-Berater waren in diesen Phasen ausschließlich für die Umstellung auf SAP S/4HANA Finance zuständig.
Michael Benner, Leiter IT bei der Roth Services GmbH, ist mit dem bisher Erreichten zufrieden:
„Im Rahmen unserer Digitalisierungsstrategie haben wir den Umstieg auf SAP S/4HANA mit tatkräftiger Unterstützung und Beratung durch ORBIS und des Lean-Conversion-Ansatzes zügig, sicher und unter Budget vollzogen.“
Michael Benner, Leiter IT, Roth Services GmbH
Doch das ist erst der Anfang. In Zukunft will das Unternehmen verstärkt Innovationsprojekte mit der neuen ERP-Suite in Angriff nehmen.