Nachdem wir uns in den bisherigen Teilen unserer Serie den Grundlagen von UI und UX, dem nutzerzentrierten Design, der Oberflächengestaltung und dem UX-Prozess gewidmet haben, richten wir nun den Blick auf die entscheidende Phase: die Umsetzung.
Denn UX-Design endet nicht mit einem schönen Prototyp – es beginnt dort erst richtig. Wenn Design auf Entwicklung trifft, zeigt sich nämlich, wie gut Idee, Strategie und Gestaltung in der Realität funktionieren. Willkommen in der Welt von Implementierung und Testing bei ORBIS!
Interdisziplinäre Zusammenarbeit
Bei ORBIS beginnt eine erfolgreiche Umsetzung von Nutzererlebnissen mit Kommunikation. UX-Designer und Entwickler arbeiten Hand in Hand – nicht sequenziell, sondern parallel. Unsere Design-Teams liefern nicht nur klickbare Prototypen, sondern dokumentierte UI-Spezifikationen – inklusive exakter Komponentenbeschreibungen, Zustandslogik, Abständen, Farbwerten und Interaktionsverhalten. Diese Informationen sind so strukturiert, dass sie direkt in die Entwicklungsumgebung übernommen werden können.
Dank Tools wie Figma können Designentscheidungen inklusive Komponentenlogik, Abstände, Farbwerte und Zustände von Elementen direkt übernommen werden. Aber das ist nur die halbe Miete. Entscheidender ist das Verständnis auf beiden Seiten: Entwickler:innen verstehen das „Warum“ hinter einem Design. Designer:innen verstehen die technischen Rahmenbedingungen.
Das Ziel? Keine starren Übergaben, sondern ein agiler Austausch, in dem Design und Entwicklung ein gemeinsames Produktverständnis teilen. Ist dieses mal klar, geht es in den nächsten Schritt, nämlich zum Testen.
Testing: Validierung statt Vermutung
Testing beginnt bei ORBIS nicht nach dem Launch, sondern davor. Unsere Philosophie: Möglichst früh und immer wieder. In verschiedenen Phasen kommen unterschiedliche Methoden zum Einsatz:
- Remote Usability Testing mit echten Nutzer:innen, um erste Prototypen zu validieren.
- Moderierte Tests mit Beobachtung und Interviews zur qualitativen Analyse von Nutzerverhalten.
- A/B-Tests zur datenbasierten Entscheidungsfindung bei kritischen Interaktionspunkten.
- Analytics-basierte Tests, die Nutzungsdaten live auswerten und so Rückschlüsse auf Nutzerverhalten im realen Einsatz erlauben.
Jeder Test ist dabei kein Urteil, sondern ein Dialog mit der Zielgruppe. Die Erkenntnisse fließen direkt in das nächste Design- oder Entwicklungssprint ein – ein iterativer Kreislauf, der das Produkt kontinuierlich verbessert.

Von Testergebnissen zur Produktverbesserung
Testing ist nur dann wertvoll, wenn die Ergebnisse auch in konkrete Handlungen überführt werden. Deshalb arbeiten unsere UX-Teams eng mit Product Ownern, Entwickler:innen und Stakeholdern zusammen, um Testerkenntnisse strukturiert auszuwerten, zu priorisieren und in die Weiterentwicklung einfließen zu lassen.
Typische Erkenntnisse aus Usability-Tests betreffen zum Beispiel:
- Unklare Navigation: Nutzer:innen finden wichtige Funktionen nicht oder benötigen zu viele Klicks, um ein Ziel zu erreichen.
- Unverständliche Formulierungen oder Labels: Missverständnisse können zu Abbrüchen oder fehlerhaften Eingaben führen.
- Überladene oder ineffizient strukturierte Oberflächen: visuelles Rauschen oder fehlende Priorisierung erschweren die Orientierung.
Indem solche Schwächen identifiziert werden, lassen sich gezielt Verbesserungen vornehmen – etwa durch bessere Informationsarchitektur, klarere Mikrotexte oder optimierte Klickpfade.
Die Auswirkungen dieser Optimierungen sind nicht nur subjektiv spürbar, sondern messbar:
- Task Completion Rate: Wie viele Nutzer:innen schaffen es, eine bestimmte Aufgabe erfolgreich abzuschließen?
- Time on Task: Wie viel Zeit wird benötigt, um ein Ziel zu erreichen?
- Error Rate: Wie häufig passieren Eingabefehler oder Navigationsfehler?
- Satisfaction Score: Wie zufrieden sind die Nutzer:innen mit dem Erlebnis?
Diese Kennzahlen geben wertvolle Hinweise darauf, wo Hürden bestehen und zeigen, ob und wie gut Verbesserungen wirken. Durch diesen iterativen Ansatz wird UX von einem einmaligen Designschritt zu einem kontinuierlichen Optimierungsprozess mit echtem Mehrwert für Nutzer:innen und Unternehmen.
Spätestens an dieser Stelle sollte einem zudem bewusst werden, dass die Umsetzung Designarbeit ist: Implementierung und Testing sind keine nachgelagerten Phasen, die zu einem bestimmten Zeitpunkt stattfinden, sondern integraler Bestandteil des UX-Designs!
Bei ORBIS stehen sie im Zentrum eines iterativen Prozesses, in dem Feedback, technische Realität und kreative Vision eine produktive Spannung erzeugen – immer mit dem Ziel, ein Erlebnis zu schaffen, das nicht nur funktioniert, sondern begeistert.
Ausblick: UI/UX-Design in Ihrem Unternehmen!
Im finalen Beitrag unserer sechsteiligen Serie widmen wir uns der Frage, wie Sie die Bedeutung von UX- und UI-Design in Ihrer Organisation verankern. Welche Ressourcen sind notwendig? Wie misst man den Erfolg von Designarbeit? Und wie gelingt der Schritt vom Projekt zur nachhaltigen Designkultur?