Der Unternehmenserfolg hängt in Zukunft von daten- und KI-gestützten Prozessen, Services und Entscheidungen ab. Hier setzt die SAP Business Data Cloud (BDC) an: Sie führt SAP- und Non-SAP-Daten zentral zusammen, konsolidiert sie, stellt sie für KI-gestützte Analysen bereit und ermöglicht so datengesteuerte Geschäftsmodelle.
Wenn im Zusammenhang mit der digitalen Transformation von Daten die Rede ist, dann häufig in vergleichenden Metaphern als „neues Gold“ oder „neues Öl“, um ihren Wert zu versinnbildlichen.
Datensilos: Bremse für Innovation und Echtzeit-KI
Doch viele Unternehmen leiden unter schlechter Datenqualität und inkonsistenten Datensilos wie aktuelle Untersuchungen der Analysefirma Gigaom zeigen. 31 Prozent kämpfen mit fragmentierten Daten und Silostrukturen verhindern bei 39 Prozent die Entscheidungsfindung in Echtzeit sowie bei 41 Prozent eine effektive KI-Einführung. Das hat zur Folge, dass die Entwicklung datengesteuerter Services und Geschäftsmodelle ausgebremst wird.
SAP Business Data Cloud (BDC) Datenökosystem und -zentrale für KI und Wertschöpfung
Hier setzt die SAP Business Data Cloud (BDC) an, eine komplett von SAP gemanagte SaaS-Lösung. Sie fungiert als zentrale Drehscheibe, die SAP- und Non-SAP-Daten konsistent zusammenführt, verwaltet, und direkt für wertschöpfende Analysen mit Künstlicher Intelligenz (KI) bereitstellt. Das beschleunigt die Entscheidungsfindung erheblich und ermöglicht die Optimierung der Geschäftsprozesse und den Aufbau datengesteuerter digitaler Services und Geschäftsmodelle. Dazu zählen die vorausschauende Wartung (Predictive Maintenance), die Automatisierung und Vernetzung von Prozessen in der Produktion oder personalisierte Angebote durch Kundenverhaltensanalysen.
Die BDC ist modular aufgebaut und besteht aus Kernkomponenten, die sie zu einem echten Datenökosystem machen:

- SAP Datasphere als Datenintegrations- und Datenmodellierungsplattform, die Daten aus verschiedenen Quellen konsolidiert und in virtuellen Datenmodellen für Analyse und Reporting bereitstellt
- SAP Analytics Cloud (SAC) für die Analyse und Visualisierung von SAP- und Non-SAP-Daten in Dashboards und Berichten sowie für Planungsszenarien
- SAP Databricks für das Data Engineering großer Datenmengen (Non-SAP) sowie für Analysen und Use Cases mit KI und Machine Learning (ML)
- SAP Joule als KI-Copilot für Analyse, Prozessautomatisierung, intuitive Suche und Handlungsempfehlungen zur Unterstützung der Anwender bei Aufgaben auf Basis von in der BDC konsolidierten Daten
- Data Products als von SAP definierte, kuratierte, sofort nutzbare und wiederverwendbare Datensätze mit Geschäftssemantik getreu dem „Data-as-a-Product-Konzept“ (DaaP), die ein zentraler Data Catalog Governance-konform bereitstellt
- Intelligent Applications (ehemals Insight Apps) als von SAP verwaltete Analyse-Apps auf Basis vordefinierter Datenmodelle, Dashboards und Berichte für spezifische Geschäftsbereiche, die für schnelle Einblicke sorgen und zukünftig auch eine Planungsintegration bieten und Workflows anstoßen sollen
- BDC Cockpit, um Intelligent Apps und Data Products zu suchen und zu finden sowie für das Installieren von Intelligent Apps wie der „Working Capital App“ oder der „Procure to Order App“ und das Teilen von Data Products mit SAP Databricks
Exkurs: Das Data-as-a-Product-Konzept (DaaP)
„Data as a Product“ (Daten als Produkt) ist ein Konzept, das einen Paradigmenwechsel bedeutet, wie Unternehmen mit ihren Daten umgehen. Daten werden dabei als eigenständige und wiederverwendbare Produkte betrachtet, die so konzipiert sind, dass sie einen klaren Geschäftswert liefern, zum Beispiel eine 360-Grad-Sicht auf Kunden. Laut McKinsey kann mit diesem Ansatz die Bereitstellung neuer Geschäftsszenarien (Use Cases) bis zu 90 Prozent schneller erfolgen als bisher und die TCO inklusive Technologie-, Entwicklungs- und Wartungskosten um 30 Prozent gesenkt werden. Auch das Risiko und der Aufwand für die Datenverwaltung reduziert sich deutlich – Stichwort Data Governance.
Effizienzhebel: Data Products, Intelligent Apps und Zero Copy
Ein zentraler Mehrwert der BDC liegt vor allem in der kuratierten Bereitstellung von Daten aus SAP-Cloudlösungen, ausgehend vom Quellsystem über die Data Products im Objektspeicher (technisch SAP HANA Cloud Data Lake) und virtuelle analytische Views von SAP Datasphere bis hinein in die Intelligent Apps. Datenprodukte, die thematisch zusammengehören, bündelt SAP zudem in sogenannten Data Product Packages. Sobald ein solches Package inklusive Intelligent Apps aktiviert und installiert ist, zum Beispiel das Data Product Package für SAP S/4HANA Sales, sind auch alle Datenprodukte verfügbar, die es beinhaltet. Alles in allem verkürzt die kuratierte Bereitstellung den Zeitaufwand für die Suche, Vorbereitung und Verwaltung entsprechender Daten enorm und es bleibt deutlich mehr Raum für die Analyse und Interpretation der Daten sowie für das Training und die Anwendung von KI-Modellen.
Der kuratierte Datenzugriff über Data Products und Intelligent Apps unterliegt aber Restriktionen. Er funktioniert einzig im Zusammenspiel mit SAP-Cloudlösungen wie SAP S/4HANA Cloud Public und Private Edition oder SAP SuccessFactors. Wer ein SAP-On-Premises-System einsetzt, muss eigene Data Products (Custom Data Products) erstellen und den damit verbundenen Mehraufwand für Datenintegration und -aufbereitung sowie Wartung in Kauf nehmen.
Das Zero-Copy-Prinzip der BDC mit Blick auf die Weiterverwendung von Daten (Stichwort Delta Sharing), speziell im Austausch mit SAP Databricks, ist ein weiterer großer Pluspunkt. Da die BDC Daten persistent an nur einer Stelle speichert, lassen sie sich ohne physisches Kopieren in allen Teilen der Plattform verwenden, was Redundanzen minimiert, Speicherkosten reduziert und konsistente Analysen ermöglicht.
KI-Booster: SAP Business Data Cloud (BDC) steigert die KI-Readiness
Ein Kernziel, das SAP mit der BDC verfolgt, ist die Erhöhung der KI-Readiness für Analyse- und Planungsprozesse auf einer breiten Basis von Daten aus SAP- und Non-SAP-Software, integriert über den die sogenannten Foundation Services in den Objectstore, SAP Datasphere bzw. SAP Databricks. Die Intelligent Apps, der Chatbot Joule und smarte KI-Agenten wie der „Dispute Resolution Agent“ entlasten Anwender von öden Routineaufgaben, steigern die Prozesseffizienz und heben die datengestützte Entscheidungsfindung auf ein neues Niveau. Mithilfe von SAP Databricks lassen sich zudem spezielle KI-Lösungen entwickeln, orchestrieren und mittels Data Science analysieren.
SAP Business Data Cloud (BDC) bietet Flexibilität und Investitionsschutz
Ein weiterer Vorteil der BDC ist, dass sie sich flexibel an individuelle Daten-, Analyse- und Planungsprozesse anpassen lässt, unabhängig davon, ob es sich um virtuelle Datenmodelle in SAP Datasphere, Data Products, Intelligent Apps oder SAC-Dashboards handelt.
Als Datenökosystem schützt sie zugleich Investitionen in vorhandene SAP-BW- oder SAP-BW/4HANA-Installationen sowie in SAP Datasphere und die SAC. Um ein SAP BW oder SAP BW/4HANA in die BDC einbinden zu können, müssen diese Lösungen davor per „Lift and Shift“ in die SAP Private Cloud verlagert werden. SAP-BW-Anwender profitieren dabei von einer automatischen Wartungsverlängerung bis 2030. SAP Datasphere und/oder die SAC lassen sich, da sie integraler Bestandteil der BDC sind, nach dem „Zero Regrets“-Prinzip weiterhin nutzen und bestehende Lizenzen bleiben gültig.
Unsere SAP und ORBIS Referenten haben für Sie einen smoothen Einstieg in das Thema SAP Business Data Cloud (BDC) & KI:
Mit der SAP Business Data Cloud (BDC) zum datengesteuerten Unternehmen – Datenpotenziale heben, KI nutzbar machen & Datenmanagement transformieren
Der Einsatz der BDC als zentrale Cloud-Plattform für Datenintegration, Analyse und KI ist ein entscheidender Schritt hin zu datengesteuerten Prozessen und Entscheidungen. Speziell für Unternehmen mit einem Cloud-first- oder Cloud-only-Ansatz in Bezug auf SAP-Software dürfte sie in Zukunft zur Go-to-Plattform der Wahl bei der Umsetzung einer digitalen Datenstrategie werden. Generell gilt: Wer die BDC nutzt, kann sich darauf konzentrieren, was zählt: nämlich den maximalen Mehrwert aus seinen SAP- und Non-Daten zu generieren.